Bildungszentrum Wildberg (Druckversion)

Neuigkeiten

Artikel vom 27.03.2020

MeetUp, Onlinetelefonie und Chats

Zweifelsohne wäre es neben der Schulleitung sowie den Lehrerinnen und Lehrern auch den meisten Schülerinnen und Schülern am Bildungszentrum lieber, wieder am regulären Unterrichtsbetrieb in der Schule teilnehmen zu können. Gerade in dieser ungewöhnlichen Phase einer sich weltweit ausbreitenden Epidemie bemerkt man als Gesellschaft, welche großen Errungenschaften unsere demokratisch-freiheitliche Kultur mit sich bringt. Eines dieser Privilegien ist das Recht auf faire Bildungschancen für alle Heranwachsenden in einer funktionierenden Bildungseinrichtung,  was automatisch auch das Heranwachsen in sozialen Gruppen, das Knüpfen teils lebenslanger Freundschaften oder die Notwendigkeit von Integration innerhalb konstanter Gruppenkonstellationen mit sich bringt. Trotzdem findet das Wildberger Bildungszentrum durch digitalisierte Unterrichtsangebote aktuell vielfältige Möglichkeiten, den wissensbasierten Unterrichtsbetrieb in einer guten Qualität aufrechtzuerhalten.

Seit einigen Schuljahren bereits verfügen die Schülerinnen und Schüler am Bildungszentrum Wildberg über einen Zugang zu Office365. In diesem Paket sind für jeden Heranwachsenden  der Schule eine eigene Emailadresse,  die Anwendungen Word, Excel und Powerpoint, eine „Cloud“  sowie  Chat-  und Teambildungsmöglichkeiten enthalten. Auch das Teilen von Materialien sowie Internettelefonie sind über dieses Angebot möglich, sodass dem Lernen mittels digitalisierter Medien aktuell wenig im Weg steht. Dieses nachhaltige Verfolgen einer Digitalisierungsstrategie in der Vergangenheit ist aktuell der entscheidende Faktor, um den Unterricht qualitativ aufrechterhalten zu können.

Digitalisierung ermöglicht die fachliche Aufrechterhaltung des Unterrichts

Über „Teamfunktionen“ in Office365 sind die Lehrerinnen und Lehrer in der Lage, Klassen-, Fach- und Arbeitsgruppen zu bilden und den Schülerinnen und Schülern somit regelmäßig passgenaue Aufgaben zur Erarbeitung, Übung und Festigung bereits erarbeiteter und neuer Lerninhalte bereitzustellen. Besonders erfreulich ist es daher auch, dass die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit diesen Möglichkeiten zu einem überwiegenden Teil mit der notwendigen Ernsthaftigkeit annehmen. Bei aktuellen Fragen stehen die Lehrerinnen und Lehrer per Chat und Internettelefonie zur Verfügung und daher gelingt es bislang gut, den Kontakt zu den Lernenden zu pflegen.

Digitale Konferenzen und Videos ermöglichen Inputphasen

Mittlerweile beginnen vor allem in den oberen Klassenstufen erste „MeetUp-Konferenzen“, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Lehrer hören können und in denen sie je nach technischer Ausstattung zu Hause ihre Fragen per Headset oder über den Chat stellen können.  Vor allem aber bieten diese Konferenzen die Möglichkeit, neue Lerninhalte auditiv und visuell zu präsentieren und anschließend weiterführende Fragen für alle an der Konferenz teilnehmenden zu besprechen.  Leider können von diesen Angeboten noch nicht alle Schülerinnen und Schüler vollumfänglich profitieren, da die individuelle technische Ausstattung der Heranwachsenden an dieser Stelle unterschiedlich ist. Dies zeigt ein wichtiges Entwicklungsfeld bezüglich der Digitalisierung an Schulen auf. Alle Schülerinnen und Schüler müssen zukünftig über gleiche technische Voraussetzungen bezüglich der Hard- und Software verfügen, wenn digitales Lernen sowie das Lernen mit digitalen Medien eine bedeutendere Rolle bekommen soll.

Auch das Erstellen von erklärenden Videos findet in einigen Klassen statt. So werden beispielsweise Versuche in der Chemie statt am Versuchspult im Freien durchgeführt und gefilmt.  Das anschließendes Streaming dieser Videos durch die Schülerinnen und Schüler sowie zielführende Arbeitsaufgaben über das jeweilige Klassenteam bieten im Anschluss daran die Möglichkeit zur Weiterarbeit.

Hoffnung auf geregelten Schulbetrieb nach den Osterferien

Trotz aller Möglichkeiten, die aufgrund eines sehr guten Standes der Digitalisierung am Bildungszentrum bereits jetzt im häuslichem Lernen möglich sind, sehnt sich die Schulgemeinschaft nach einem ordentlichen Schulbetrieb und die Hoffnung besteht, dass dies nach den Osterferien wieder möglich sein wird. Denn auch wenn vor allem durch das enorme Engagement der Eltern viele Unterrichtsinhalte aufrecht erhalten werden können, so zeigen die Erfahrungen schon nach kurzer Zeit, dass klare Digitalisierungsbefürworter wichtige Aspekte nicht aus dem Blick verlieren sollten: Gerade weil der Mensch ist, wie er ist, darf die Wichtigkeit „analog-sozialer Interaktionsmöglichkeiten“ nicht unterschätzt werden. Aspekte wie Lob, Ermutigung, Trost, das Gespräch und das „Aufgehobensein“ in einer sozialen Gruppe sind die Errungenschaften, die Schule zu mehr machen, als einen reinen Wissensvermittlungsbetrieb. Dass Schule nicht nur ein Lern-, sondern eben auch ein Lebensort darstellt, das bemerkt man bei einem Gang über den Schulhof schnell: Die Schülerbücherei, der Soccercourt, die Kletterwand oder das Schwimmbad sind aktuell verwaist und warten schon voller Vorfreude darauf, wieder genutzt zu werden.

Eltern kommt bedeutende Rolle zu

Ein großer Dank gilt seitens der Schulleitung und der Lehrkräfte am Bildungszentrum insbesondere den Erziehungsberechtigten, die durch ihre aktive Mitarbeit erheblich dazu beitragen, dass das digitale Lernen zuhause in der Art und Weise möglich wird, wie es aktuell notgedrungen stattfinden muss.

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