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Ermahnung an Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung
Ada Waits aus Israel zu Besuch am Bildungszentrum
Als Ella Liebermann-Shiber in den goldenen 20er Jahren in Berlin das Licht der Welt erblickte, erahnte niemand, welches Ausmaß an grausamen Taten der europäische Kontinent in den Folgejahren erleiden würde. Mittendrin befand sich auch Ella Liebermann-Shiber, die bereits in jungen Jahren die Grausamkeiten von Rassenideologie und Rassismus miterleben musste. Verfolgung als Jüdin, Leben im Ghetto, die Deportation nach Ausschwitz, Gaskammer, Todesmarsch: All das verarbeitete die künstlerisch begabte Frau nach dem Krieg in Bildern, wodurch eine erschütternde Darstellung der unbarmherzigen Judenvernichtung durch die Nationalsozialisten entstand.
Fast hundert Jahre nach Liebermann-Shibers Geburt durften die Schülerinnen und Schüler die Tochter dieser bewundernswerten und starken Frau am Bildungszentrum Wildberg begrüßen. Ada Waits berichtet dabei in englischer Sprache eindrücklich und lebensnah von der Geschichte ihrer Mutter, die es nach dem zweiten Weltkrieg schaffte, in Israel ein neues Leben aufzubauen. Dabei stand für Ada Waits immer im Mittelpunkt, auf die Gleichwertigkeit aller Menschen hinzuweisen und die Bestimmung des Menschen nach Freiheit und Frieden in den Mittelpunkt zu stellen.
Für die Heranwachsenden erscheint es manchmal so, als lägen diese Probleme in einer fernen Vergangenheit. Die authentische Darstellung dieser Schicksalsschläge in Verbindung mit erneut stärker werdenden nationalistischen und kriegerischen Tendenzen auf der ganzen Welt machten diese Veranstaltung zu einem wichtigen Baustein kultureller und friedensstiftender Bildung.