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„Die Motivation beim Lernen ist enorm“
Mit dem Beginn dieses Schuljahres starteten am Bildungszentrum die Tabletklassen ab Klasse 8, in denen jeder Schüler der Schule vom Schulträger großzügig mit einem IPad ausgestattet wurde. Überhaupt investiert die Stadt Wildberg in vorbildlicher Art und Weise in die Digitalisierung seiner Schulen. Sebastian Bauer ist als Informatiklehrer und Klassenlehrer der Klasse 8a federführend an der Einrichtung dieser Klassen beteiligt. Im nachfolgenden Kurzinterview kommt er zu Wort und erklärt, was es mit den Tabletklassen auf sich hat.
Bildungszentrum: Herr Bauer, seit vielen Jahren ist die Digitalisierung an den Schulen Deutschlands in aller Munde. Das Bildungszentrum ist hier seit Jahren gut aufgestellt. Nun kam im September die Einrichtung der Tabletklassen hinzu. Können Sie uns erklären, was Sie als Schule damit verbinden?
Bauer: Ja gut, vor allem geht es uns darum, die vielfältigen Möglichkeiten, die die modernen Medien nun einmal bieten, zu nutzen und praktisch in den Alltag mit einzubinden. Zur Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen, das Berufsleben und auch das Leben im 21. Jahrhundert ist dies auch dringend erforderlich.
Bildungszentrum: Nun haben Sie bereits über ein gutes halbes Jahr unterrichtliche Erfahrungen sammeln können. Die bloße Theorie wird nun in der Praxis durchgeführt. Wie war denn der Start?
Bauer: Wie bei vielen elektronischen Geräten hatten wir auch bei den Tablets zu Beginn Lieferschwierigkeiten und konnten erst in der dritten Schulwoche flächendeckend starten. Durch Fortbildungen auf Lehrer- und konkrete Einführungsübungen auf Schülerseite konnten wir dann aber sehr schnell die notwendigen Grundlagen schaffen, sodass die Endgeräte zum Alltag im unterrichtlichen Geschehen geworden sind. Natürlich lernt man bei einem solch dynamischen Thema nie aus und so wollen wir uns als Lehrer durch einen weiteren pädagogischen Tag dem Thema erneut widmen, um die Möglichkeiten in sämtlichen schulischen Belangen noch besser ausschöpfen zu können.
Bildungszentrum: Kritiker sehen die Digitalisierung an Schulen nicht nur positiv. Als Fachmann, der tagtäglich direkt mit den Schülern arbeitet, fragen wir daher konkret: Welche Chancen und Risiken sehen Sie in dieser Neuerung, die durchaus als Evolution bezeichnet werden kann.
Bauer: Die klassischen Argumente derer, die diese Vorhaben kritisch sehen, können wir niemals vollständig ausblenden. Und dennoch sind sämtliche Aspekte weitestgehend lösbar. Über die gezielte Steuerung einzelner Anwendungen und die Aufstellung klarer Unterrichtsregeln kann das Ablenkungspotenzial stark verringert werden. Die Schwierigkeit des Schriftbildes auf dem Tablet mancher Heranwachsenden ist ebenfalls nicht zu leugnen. Andererseits helfen auch hier Übung und zunehmende Erfahrung. Mit der Hilfe verschiedener Einstellungen und Zoomfunktionen bietet das Tablet beim Schreiben schlussendlich sogar gewisse Vorteile.
Bildungszentrum: Und die Chancen?
Bauer: Diese sind unglaublich vielfältig: Alle Materialien in einem Gerät zu haben, die Verwendung einer schulinternen Cloud, das Erstellen gemeinsamer digitaler Dokumente sowie die Anwendung unzähliger Apps bieten im Prozess des Lernens enorme Chancen. Definitiv sicher ist: Die Motivation beim Lernen ist enorm. Die Heranwachsenden nehmen den digitalen Unterricht voll an, das kann man wohl mit Fug und Recht behaupten.