"Ausgrenzung erfolgt heute wieder!" Damit begann die rund zweistündige Präsentation von Reiner Höß, der am 20. März das Bildungszentrum besuchte und vor den Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 sprach. Er ist der Enkel von Rudolf Höß, der in Ausschwitz für Massenmorde mitverantwortlich ist. Zu Beginn seines Vortrages bezog sich Rainer Höß auf tagespolitische Themenstellungen, die aufzeigen, dass Ausgrenzung und Diskriminierung nach wie vor Themen sind, die nicht nur in der NS-Zeit von Bedeutung schienen.

Zudem sprach Rainer Höß über seinen Opa Rudolf Höß (1901 bis 1947), den er persönlich nie kennen lernte. Trotzdem beeinflusste dieser nachhaltig sein Leben und das seiner Familienmitglieder. Noch heute ist die Familie zerstritten, wie das Werk ihres Vorfahren im Nachhinein zu beurteilen ist, war Rudolf Höß doch mit dem Aufbau des Konzentrationslagers Ausschwitz-Birkenau vertraut. Zudem leitete er die um den  Jahreswechsel 1941/1942 beginnende Vernichtung der Juden in Ausschwitz.

Rudolf Höß wurde am 2. April 1947  in Warschau zum Tode verurteilt und 14 Tage später vor seiner ehemaligen Residenz in Auschwitz  erhängt.  (Zelhixhe Kurtali, 10c)